Wer öfter barfuß läuft, lebt gesünder

Davon ist Helmuth Ohlhoff, der Gründer unserer leguano Barfußschuhe Manufaktur, überzeugt. Das hat er auch dem Magazin „BEST AGER – Fit und gesund im Alter“ verraten. Ein Interview*.

Beschwerdefrei dank leguano BarfußschuhenWarum sollten wir öfter barfuß laufen?

Zunächst einmal ganz grundsätzlich: Das Tragen von Schuhen ist nicht natürlich und führt bei vielen zu Fußproblemen – Stichwort Hallux valgus oder Fersensporn. Schuhe haben eine feste Sohle und diese sorgt dafür, dass sich unsere Füße nicht mehr so bewegen können, wie es von der Natur vorgesehen ist. Die Muskulatur im Fuß, die eigentlich von Natur aus sehr ausgeprägt ist, verkümmert. Daraus folgen dann verschiedene krankhafte Fußformen oder Fußfehlstellungen wie Hohlfuß, Plattfuß oder Spreizfuß. Und die Probleme sind meist nicht auf den Fuß begrenzt. Sie ziehen sich bis hinauf ins Knie, in die Hüfte und in den Rücken. Viele Schmerzen im Körper, sogar Migräne oder Kieferprobleme, kommen oft von verkümmerten Füßen und damit einhergehenden Fehlstellungen im gesamten Körper. 

Und was sind nun die Vorteile beim Barfußlaufen?

Wenn wir barfuß laufen, beanspruchen wir wieder alle Muskeln im Fuß. Der Fuß darf praktisch wieder seiner natürlichen Funktion nachkommen. Wir treten mit dem flachen Fuß auf und arbeiten mit den Zehen und dem Vorfuß und nicht – wie in konventionellen Schuhen – mit der Ferse, was schädliche Schockwirkungen auf den ganzen Bewegungsapparat hat und zu einem Fersensporn führen kann.

Was sind Barfußschuhe?

Barfußschuhe sind Schuhe, die die natürliche Funktionsweise der Füße so wenig wie möglich einschränken. Wir bei leguano arbeiten zum Beispiel mit einer Sohle, die nur zwei Millimeter dick ist und runde Noppen aufweist. Das sorgt dafür, dass die Schuhe praktisch nicht zu spüren sind und fördert ein natürliches Abrollen des gesamten Fußes.

Wie erkenne ich einen guten Barfußschuh?

Daran, dass man sich in ihm wohlfühlt und man das Gefühl hat, überhaupt keinen Schuh zu tragen.

Trägt man Barfußschuhe barfuß?

Geübte Barfußschuhträger tragen Barfußschuhe barfuß. Der Fuß gewöhnt sich nämlich daran, nun selbst arbeiten zu müssen. Das heißt, durch die Bewegung wird der Fuß warm, man braucht also keine wärmenden Socken. Auch schwitzt der Fuß bei geübten Barfußträgern nicht mehr. Neueinsteiger können aber natürlich auch dünne, gut sitzende Socken tragen, wenn sie sich damit besser fühlen.

Kommen Barfußschuhe für jedes Wetter und zu jeder Jahreszeit in Frage?

Ja. Barfußschuhe kann man auch im Winter tragen. Wie gesagt: In Barfußschuhen ist der Fuß aktiv, alle Muskeln darin müssen arbeiten. Und Sie kennen das bestimmt vom Sport: Wenn Sie sich oft bewegen – auch wenn es draußen niedrige Temperaturen hat – ist Ihnen weniger oft kalt. Einfach weil die Muskeln gewohnt sind zu arbeiten. Genauso ist es beim Fuß auch.

Wenn Sie ein Resümee ziehen müssten: Lässt es sich mit Barfußschuhen reizvoller altern?

Auf jeden Fall! Viele sogenannte Altersleiden kommen daher, dass wir verlernt haben, auf natürliche Weise zu leben und uns zu bewegen, wie es die Natur vorgesehen hat. Wenn wir aber wieder lernen, natürlich zu gehen, werden viele Probleme des Alters – Gelenkschmerzen oder Knie-, Hüft- oder Rückenprobleme – verschwinden. Bei vielen bräuchte es keine Rollatoren mehr, und etliche Operationen würden auch überflüssig. Wir würden bis ins hohe Alter aufrecht und geschmeidig gehen. Deshalb lohnt es sich, auch noch in höherem Alter mit dem Barfußgehen anzufangen.

*Autorin: Dr. Julia Egleder, Mediadukt Verlag GmbH

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