Parkour-Läufer Norwin Stuffer über leguano Barfußschuhe
Norwin Stuffer läuft am liebsten barfuß. Wenn er draußen sein akrobatisch anmutendes Training absolviert, dann aber doch bevorzugt geschützt in leguano Barfußschuhen.

N.S.: Parkour ist eine Wortschöpfung aus dem Französischen „Parcour“. Menschen, die Parkour betreiben, werden als Traceure (franz.: le traceur „der, der eine Linie zieht“) bezeichnet. Die Sportart hat sich aus einer Gruppe junger Franzosen entwickelt, die sich Yamakazi nannte. Es ist die Kunst der Hindernisüberwindung, hauptsächlich im urbanen Raum. Dies bedeutet, man hat es mit Objekten wie Wänden und Mauern zu tun und versucht sich innerhalb der Umgebung optimal fortzubewegen. Trotzdem gibt es auch mentale Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Parkour ist also auch eine Form der Auseinandersetzung mit sich selbst.
leguano: Welche Bewegungen gibt es beim Parkour? Wie oft muss man die trainieren?
N.S.: Es gibt keine Vorgabe, wie oft man trainieren sollte. Viele bauen Übungen und Moves in ihren Alltag ein und üben so quasi jederzeit.
leguano: Seit wann betreibst Du diesen Sport?
N.S.: Parkour betreibe ich schon seit über 10 Jahren. Wahrscheinlich habe ich es auch schon früher getan, nur hieß es damals noch nicht so.
N.S..: Organisierte Strukturen kommen immer mehr in der Parkour-Szene. Es wird bald auch eine olympische Disziplin. Da kann jeder von halten, was er möchte. Für mich ist eine feste Struktur mit Hierarchien innerhalb dieser Sportart nicht notwendig.
N.S.: Professionalität ist im Parkour schwer zu definieren, trotzdem denke ich, dass ich aufgrund meiner langjährigen Erfahrung und meines Training zu den Leuten gehöre, die dies leidenschaftlich und, ja, professionell betrieben.
N.S.: Es gibt Höhen und Weiten, die ich nicht springen oder erreichen möchte. Dies ist sicherlich ein zentraler Bestandteil im Parkour, die eigenen Grenzen festzustellen und gegebenenfalls zu überwinden.

leguano: Gibt es vergleichbare Communitys in anderen Sportarten?
N.S.: Es gibt starke Gemeinsamkeiten zu anderen Szenen, beispielsweise der Skater-Szene. Auch diese Szene ist sehr selbstgestaltet, sprich, die Leute treffen sich innerhalb der Gruppen, sind frei strukturiert, sind nicht Mitglieder in Vereinen. So kann man den Sport total unabhängig betreiben und ist nicht an feste Regularien gebunden. Die Schwelle, in diese Sportart einzutreten, ist damit sehr gering und ermöglicht, dass neue Mitglieder direkt mitmachen können. Einfach Schuhe und Trainingsklamotten an und es kann losgehen.
N.S.: Ich ertappe mich oft dabei, dass ich Parkour im Alltag benutze. Auf dem Weg zur Bahn schwinge ich mich lieber über die Absperrung als außen herum zu laufen. Wenn ich Treppen laufe, nehme ich immer mehrere Stufen auf einmal. Insgesamt entwickelt man ein ganz anderes Auge für den urbanen Raum, man sieht überall Möglichkeiten Parkour einzusetzen.
N.S.: Ich benutze derzeit das neue Modell go:. Der hoch geschnittene Schaft umschließt das Fußgelenk, bietet daher Schutz vor Verletzungen am Knöchel und vermittelt ein sicheres Gefühl beim Auftritt. Auch die Sockenmodelle eignen sich hervorragend.

N.S.: Also, Bodengefühl und Kontakt zum Boden ist natürlich ein ganz großes Thema im Parkour, da wir permanent auf unseren Füßen unterwegs sind. Ganz egal, ob wir laufen, springen oder balancieren. Ein Gefühl für den Boden ist dabei so wichtig, da wir nicht wie im Alltag nur über flachen Grund laufen, sondern auch mal auf ganz ungewohnten Untergründen stehen, balancieren und auch landen wollen. Da ist ein fester Stand ganz wichtig.
N.S.: Das Tragegefühl ist super. Es ist quasi wie eine zweite Haut. Auch die Sohle ist in meinen Augen optimal: Nicht zu viel Dämpfung, ich kann genau spüren worauf ich laufe. Ich spüre genau wohin ich trete, worauf ich balanciere. Trotzdem bietet sie den nötigen Grip, den ich auf vielen Untergründen einfach brauche. Im Vergleich zu anderen Schuhen sind die leguanos viel flexibler.
leguano: Trainierst Du auch mal barfuß?
N.S.: Mich motiviert am Parkour, dass es so vielseitig ist. Das heißt, egal wie lange du es trainierst, du lernst immer etwas Neues über dich, egal ob physisch oder mental.
N.S.: Früher eigentlich jeden Tag, derzeit ca. 1-2 in der Woche. Ich habe über das Parkour auch zu anderen Sportarten gefunden. Das Schöne am Parkour ist jedoch, dass man sein Training so frei gestalten kann. Man braucht keine Hilfsmittel oder andere Personen, sondern kann direkt überall starten.
N.S.: Das Wort Risiko spielt im Parkour sicherlich eine große Rolle. Ich würde schon sagen, dass ich schon mal mit dem Feuer gespielt habe, das muss aber jeder für sich abwägen, wie sicher er sich fühlt, welches Risiko er bereit ist einzugehen.
N.S.: Allein wenn ich so eine Umgebung wie eine alte Zeche sehen, dann juckt es mich von Natur aus in den Fingern und Füßen, dann hab ich Lust Dinge auszuprobieren, auf Sachen rauf zu klettern. Es ist wie ein riesiger Spielplatz für mich.
N.S.: leguano Barfußschuhe würde ich für all diejenigen empfehlen, die besonderen Wert auf viel Gefühl zum Untergrund legen. Man erhält ein direktes Feedback, das ist wichtig, z.B. beim Balancieren.
N.S.: Also, mein erster Tipp ist immer, sich andere Leute zu suchen, die von diesem Sport begeistert sind. Die Community trägt einen total weit und man entwickelt sich innerhalb dieser Gemeinschaft schnell weiter.
N.S.: ……die sich super anfühlen und sie in Situationen, in denen das Barfußlaufen nicht möglich ist, die perfekte Alternative sind.
