Prädikat “ höchst empfehlenswert“!

Im Gegensatz zu anderen „Barfuß“-Schuhen mit Einzelzehen sind leguano-Barfußschuhe wirklich nur eine stabile Socke mit Gumminoppensohle darunter. Ich bin begeistert, wandere und radfahre damit und habe sie zuhause an.

Der Vorteil: Man spürt alles, aber ohne die Risiken des puren Barfußgehens (scharfer Kies, spitze Äste, Glasscherben).

Pfützen, Regen, Bäche?

Herrlich, denn man latscht einfach durch und der Fuß wird nass! Und genauso schnell wieder trocken. Und kalt – und wieder warm. Hinterher prickelt die Fußsohle richtig, seitdem habe ich keine kalten Füße mehr.

Am Anfang tun Beinmuskeln weh, von deren Existenz man keine Ahnung hatte, aber daran sieht man, wie erschlafft der Fuß in normalen Schuhen ist. Der Fuß wird wieder geschmeidig und gelenkig, weil er wieder durchgeknetet wird beim Gehen oder sich um die Pedale klammert beim Radfahren. Und man fängt an, wieder richtig zu gehen (nämlich den Vorfuß zuerst aufzusetzen, damit man weich aufkommt und nicht die Ferse zuerst in den Boden zu rammen, was man mit normalen Schuhe zwar macht aber unnatürlich ist, wie man mit den Leguanos schnell feststellt).

Vor kurzem habe ich mir beim Powerkiten eine schwere Sprunggelenksprellung geholt

Abgesehen davon, dass ich bei der Wucht des Aufpralls (Sturz aus ca. 3 Metern Höhe) annehme, dass bei untrainierten Füßen etwas gebrochen wäre, ist die Schwellung und die Schmerzen in normalen Schuhen stärker geworden, in Leguanos nach wenigen Tagen fast völlig verschwunden. Man kann eben den Fuß jederzeit so bewegen, wie es aktuell ohne Schmerzen geht, wird in kein Korsett gezwungen.

Ein Hühnerauge, das in normalen Schuhe unabhängig von ihrer Größe im wahrsten Sinne des Wortes stets gereizt reagierte, geht jetzt stressfrei zurück. Und man merkt deutlich, was man seinen Füßen mit ständigem Asphaltgehen antut, geht freiwillig und mit Vergnügen auf dem Bankett daneben (falls man sich auf dem Land bewegt und die Möglichkeit dazu hat, was ich euch wünsche) – von Waldwegen, Moorpfaden und sonstigen Herrlichkeiten ganz zu schweigen. Und die Befreiung der Wurzeln des Körpers befreit auch den Geist.

Ein Tipp zuletzt: Eine Nummer kleiner wählen als die normalen Straßenschuhe (hat bei mir und bei meiner Partnerin so gegolten), denn sonst sitzen die Leguanos im vorderen Bereich nicht stramm genug (man rutscht beim Gehen zunächst noch ein wenig nach hinten und dann ist vorne zu viel Luft).

Als Hausschuhe ist die Größe der Straßenschuhe angenehm, zum Wandern und Laufen ist das aber zu labbrig vorne. Es gibt verschiedene Farben und Bezeichnungen, die aber alle identisch gebaut sind, so dass es nur eine Frage des Geschmacks ist.

Keine Socken darunter tragen, barfuß rein! Und gewaschen sind sie in zwei Minuten mit der Hand (oder durch Füße rein im nächsten Bach).

Prädikat „höchst empfehlenswert“!

M. W.

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